Eigentlich begann alles schon 1937, als sich Willi Döpke im Alter von 22 Jahren seinen ersten LKW gekauft hat, einen 3-Tonner Ford. Er arbeitete zu dieser Zeit bei einem landwirtschaftlichen Lohnunternehmen in Isernhagen, hatte aber den Traum vom eigenen Fuhrunternehmen. 1939 wurde dieser Traum durch den Beginn des 2. Weltkrieg aber durchkreuzt und Willi Döpke wurde zu Kriegsbeginn zusammen mit seinem Ford-LKW und Anhänger eingezogen.
Im Frühsommer 1945 kehrte Willi Döpke ohne seinen Ford aus dem 2. Weltkrieg zurück und begann als Kraftfahrer im Kali-Schacht Hannover-Empelde zu arbeiten. Der Krieg hat viel zerstört, nicht aber den Traum vom eigenen Fuhrunternehmen. Bereits 1946 kaufte er für 1.000 Reichsmark einen Mercedes-LKW mit Anhänger, stellte sogleich den ersten Kraftfahrer ein und gründet damit das Willi Döpke Fuhrunternehmen. Ein Jahr später wurde bereits der zweite LKW gekauft und er beendete seine Tätigkeit im Kali-Schacht.
Im Jahr 1955 steigt mit Sohn Friedhelm Döpke die zweite Generation ins Unternehmen ein. Das Hauptgeschäftsfeld zu dieser Zeit waren Transporte für die Bauwirtschaft in der Region Hannover. Der Fuhrpark wuchs in den 60er-Jahren auf 6 Fahrzeuge an.
1970 entschied sich der zweite Sohn Dietrich Dittmer einzusteigen. Zu dieser Zeit kamen dann auch die ersten Sattelzüge für Stahl-Transporte zum Einsatz. Im Jahr 1973 konnte die erste Fernverkehrs-Konzession erworben werden, wodurch fortan Transporte in ganz Nord-Deutschland durchgeführt werden konnten. Die Baubranche bleibt weiterhin der wichtigste Geschäftszweig des Familien-Unternehmens.
Im Jahre 1980 übernahmen die beiden Söhne dann das Unternehmen von Ihrem Vater Willi und wandelten das Unternehmen in die Döpke GmbH Spedition um.
Das Transportvolumen in der Baubranche ist zu Beginn der 80er-Jahre gesunken und aufgrund von Rationalisierung kamen nur noch Spezial-Fahrzeuge mit Kranaufbauten zum Einsatz. Daher mussten neue Geschäftsfelder erschlossen werden und die Brüder Friedhelm und Dietrich stiegen in das Recycling-Geschäft ein und führten Altglas-Transporte durch. Hierfür wurde auch eigens eine Niederlassung in Hamburg gegründet, die Dietrich Dittmer 1983 in Eigenregie übernommen hat und die bis heute in 2. Generation geführt wird.
Kurz darauf steigt im gleichen Jahr Holger Döpke, Sohn von Friedhelm Döpke, in dritter Generation ins Unternehmen ein und erkennt großes Potential im internationalen Fernverkehr. Noch im Sommer 1983 werden die ersten LKW im Carnet-TIR-Verfahren nach Spanien geladen, was zur damaligen Zeit Pionierarbeit bedeutete, da Spanien noch nicht Mitglied der EG war. Die großen Distanzen und langwierigen Grenzübertritte, die teilweise Tage dauerten, sowie die schwierige Kommunikation per Festnetz sorgten für zahlreiche neue Herausforderungen. Die Döpke Spedition gehörte damit zu den ersten Transportunternehmen Nord-Deutschlands die wöchentlich mehrere Verladungen nach Spanien angeboten hat. 1986 hat die Spedition Döpke so bereits mit 8 Fahrzeugen einen erheblichen Anteil am deutsch-spanischen Frachtaufkommen abgewickelt. Am Zollumschlagsplatz Barcelona entsprach dies einem Anteil von 8%. Ende der 80er-Jahren kamen dann auch Transporte nach Frankreich, Portugal und Nord-Afrika hinzu.
1991 erwies man wiederum Pioniergeist und gehörte zu den ersten 3 deutschen Speditionen, die per Satelliten-Kommunikation über Euteltracs Track & Trace anbieten konnte.
Am 28.07.1992 verstarb der Firmengründer Willi Döpke im Alter von 77 Jahren.
Im Jahr 1993 entschied sich Holger Döpke aus geo-strategischen Gründen die Firma Caspar Trans in Sélestadt (Elsass, Frankreich) zu übernehmen, um einen Standortvorteil im Südeuropaverkehr zu erlangen. Das Unternehmen wurde unter dem Namen Döpke fortgeführt und der Sitz in 1996 von Sélestadt nach Endingen am Kaiserstuhl verlegt. Zu dieser Zeit waren bereits 20 Fahrzeuge im Südeuropa-Verkehr unterwegs. Wenig später wurde 1998 mit der Döpke Logistik GmbH & Co. KG ein zweites Unternehmen in Endingen gegründet.
In den folgenden Jahren bis 2009 entwickelt sich beide Unternehmen prächtig und der Fuhrpark wuchs auf insgesamt 45 Fahrzeuge an. Die Wirtschaftskrise hat aber für deutliche Umsatzeinbußen gesorgt, sodass eines der Unternehmen Insolvenz anmelden musste. Die Döpke Logistik GmbH & Co. KG führt die Geschäfte am Standort Endingen seither erfolgreich weiter.
Im Jahr 2013 folgt Alexander Döpke der Familientradition und steigt in vierter Generation nach seinem Studium ins Unternehmen ein. Das Wachstum setzt sich fort und die Flotte umfasst in 2017 mittlerweile 80 ziehende Einheiten.
Friedhelm Döpke lenkt am Standort Hannover-Isernhagen weiterhin und seit mittlerweile 62 Jahren die Geschicke der Döpke GmbH Spedition. Er beschließt 2017 jedoch das Unternehmen an seinen Sohn Holger und Enkel Alexander Döpke zu übergeben. Die Fuhrparkgröße umfasst zu diesem Zeitpunkt 6 Fahrzeuge.
Heute schreiben wir das Jahr 2021 und feiern voller Stolz ein Doppeljubiläum: Die Döpke GmbH Spedition besteht seit 75 Jahren und die Döpke Logistik GmbH & Co. KG seit 25 Jahren. Der Fuhrpark konnte in Isernhagen auf 35 Fahrzeuge, in Endingen auf 95 Fahrzeuge und insgesamt 300 Sattelauflieger ausgebaut werden. Unsere Fahrzeuge sind auf allen Routen Europas anzutreffen.
Wie man sieht, gibt es in 75 Jahren und über 4 Generationen viele Ereignisse, gute und schlechte Zeiten, Innovationen und Veränderungen. Aber eines ist in der Familie Döpke seit 1946 unverändert:
Die Philosophie mit eigenem Fuhrpark und eigenem Personal die höchste Kundenzufriedenheit zu erreichen. Heute nennen wir das bei Döpke Manufaktur-Logistik.
Diese Philosophie und das Ziel der höchsten Kundenzufriedenheit, können wir nur durch und mit unseren Mitarbeitern erreichen. Daher gilt das größte Dankeschön an alle unsere Mitarbeiter, von denen uns viele bereits seit über 10, 20 und über 30 Jahren die Treue halten. Wir konnten auch im letzten Jahr wieder einige Mitarbeiter-Jubiläen feiern und durften Kollegen nach teils über 30-Jähriger Firmenzugehörigkeit in den Ruhestand verabschieden (einzelne Berichte folgen).
Die größte Unterstützung in all den Jahren haben wir von unseren Ehefrauen erfahren, die absolute Schlüsselrollen im Unternehmen eingenommen haben und zum Erfolg maßgeblich beigetragen haben.
Die Entwicklung vom Ein-Mann-Unternehmen zum mittelständischen Familienunternehmen verdanken wir natürlich auch unseren Kunden, die uns die Treue bereits über viele Jahre hinweg halten und mit denen wir gemeinsam wachsen konnten. Durch unsere Philosophie der Manufaktur-Logistik, auch in der heutigen Zeit und entgegen dem Trend in unserer Branche, unsere Leistungen ausschließlich mit eigenem Fuhrpark und Personal zu erbringen, können wir unserer Kundschaft jederzeit eine absolute Zuverlässigkeit und höchstmögliche Flexibilität garantieren.
Wie man sieht, kämpfen und leben wir alle mit viel Diesel im Blut für das Unternehmen – seit 1946 in vierter Generation!